Doping in der Antike

Über die Frage, ob in der Antike die Athleten Dopingmittel einsetzten, diskutieren die Forscher noch heute. Der deutsche Althistoriker Ernst Baltrusch sagt, dass es drei Arten von Doping in der Antike gab: Ernährungsmanipulation zur Muskelbildung, Leistungssteigerung durch Abführmittel und die Einnahme von Betäubungsmitteln, wie z.B. Asche oder Alkohol.

 

 Egon Maróti, auch ein Altertumswissenschaftler, wehrt sich gegen die Meinung, dass die Athleten im alten Griechenland gedopt gewesen seien. So unterstellt er Baltrusch, dass seine Meinungen "unbegründete Verallgemeinerung" und "undurchdachte Beweismanipulation" seien. Seiner Meinung nach hing der Sieg allein vom körperlichen Zustand der Athleten, von zielstrebigem Training, von der Lebensführung und der Befolgung der Regeln des Trainers ab. Diese Regeln umfassten unter anderem eine vorgeschriebene Ernährung und ausreichend Schlaf. Er betont, dass alle Mittel, die von verschiedenen Autoren unter "Doping" aufgeführt werden (zum Beispiel ein Stückchen Stein, das zur Leistungssteigerung vor dem Wettkampf geschluckt wurde) nicht "im heutigen Sinne als Dopingmittel" bezeichnet werden könnten. Solche Mittel bezeichnet er als Aberglauben, da sie keine Wirkung haben konnten.

 

 Die Antwort von Baltrusch kam überzeugend. Es ist ihm durchaus bewusst, dass das damalige "Doping" im Vergleich zum heutigen kein wirkliches oder nur ein sehr schwaches Doping wäre. Doch der Zweck bleibt der gleiche: Durch Nahrung oder andere Mittel eine Verbesserung der Leistung zu erreichen. Und hier hat Baltrusch vielleicht Recht, wenn er meint, dass das einzige, das den Unterschied zwischen den Dopingarten machte, in den Möglichkeiten der Epochen lag. Wüssten die Athleten der Antike von stärkeren Dopingmitteln gewusst, hätten sie sie auch verwendet.

 

 
 
Heute waren schon 3 Besucher (11 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden