Doping gehört zu den größten Problemen der Olympischen Spiele. Viele der Athleten nahmen schon im Altertum und auch noch heute Mittel, die zur Leistungssteigerung dienen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden von vielen Athleten Drogen konsumiert, die sich dadurch bessere Siegeschancen ausrechneten. Weit verbreitet war zum Beispiel Kokain.
Thomas Hicks, Sieger des Marathonlaufs bei den Sommerspielen 1904, erhielt von seinem Trainer vor und während des Rennens Brandy, der mit einem Mittel angereichert war, das zur Muskelerstarrung dient: Strychnin. Damals war das Trinken von Wasser während des Marathons noch erlaubt.
Von dem Ideal "Gesundheit durch Sport" konnte nun nicht mehr die Rede sein, nachdem die Athleten zu immer extremeren Methoden griffen.
Im Laufe der 60er Jahre wurde das Dopingverbot von vielen Sportverbänden durchgesetzt. Auch das IOC (International Olympian Comitee) erließ 1967 das Verbot von jeglichen Leistungssteigernden Drogen. Der erste olympische Athlet, der positiv auf verbotene Substanzen getestet worden war, folgte jedoch schon ein Jahr später. 1968 musste der Schwede Hans-Gunnar Liljenwall seine Bronzemedaille im modernen Fünfkampf wegen der Einnahme von Alkohol abgeben. Seit dem Drogenverbot wurden über 50 Athleten, darunter auch Medalliengewinner, überführt. Für den größten Skandal sorgte der Kanadier Ben Johnson. 1988 gewann er die Goldmedaille im 100-Meter-Lauf und stellte mit seiner Zeit einen neuen Weltrekord auf. Kurz darauf wurde er dann aber positiv auf ein Mittel zum Muskelaufbau, Stanozolol, getestet.
Trotz der Tests dopten sich viele Athleten, ohne je dabei erwischt zu werden. 1990 tauchten Dokumente, welche zeigten, dass viele Athleten aus der DDR, insbesondere Frauen, von ihren Betreuern und Trainern gezielt mit muskelaufbauenden Steroiden und anderen Mitteln gedopt werden und, dass die Trainer diese Anweisung von der Regierung erhalten haben..
Ende der 1990er begann das IOC, den Kampf gegen das Doping besser zu organisieren. 1999 nahm die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) ihre Arbeit auf. Die strengeren Kontrollen führten ab 2000 dazu, dass, insbesondere im Gewichtheben und im Skilanglauf, deutlich mehr Sportler überführt werden konnten. |